Aktuelle Projekte und Forschungsschwerpunkte
Die Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls Meeresbiologie zielen darauf ab, die Anpassungen mariner Organismen an sich verändernde Umweltbedingungen zu verstehen und die Auswirkungen natürlicher und anthropogen bedingter Störungen des marinen Ökosystems vorherzusagen. Um dies zu erreichen, stützen wir unsere Forschung auf drei miteinander verknüpfte Forschungsschwerpunkte (E³):
Integrative Ökophysiologie beschäftigt sich mit den Auswirkungen multipler Stressoren (Hypoxie, Temperatur, Salinität, Ozeanversauerung) auf marine Organismen. Dabei interessiert uns besonders, wie sich stressbedingte und adaptive Veränderungen auf molekularer und Zellebene auf den Gesamtorganismus auswirken. Weiter-hin entwickeln wir physiologisch-basierte mechanistische Modelle, mit Hilfe derer man die ökologischen Konsequenzen von sich verändernden Umwelt-bedingungen vorhersagen kann.
Ökotoxikologie beschäftigt sich mit den Effekten von Schadstoffen (wie z.B. Schwermetalle, Arzneimittel, Nano-partikel und Mikroplastik) auf aquatische Organismen. Dabei nutzen wir einen integrativen Ansatz, in dem molekulare und zelluläre Auswirkungen der Schadstoffe auf die Fitness einzelner Organismen aber auch Effekte auf ganze Populationen untersucht werden.
Bei der Untersuchung von Ökosystem Ingenieurleistungen stehen die Auswirkungen verschiedener Umweltfaktoren auf die Ökosystemfunktionen (wie z.B. Bioturbation, Bioirrigation und Filtrationsleistung) von benthischen Schlüsselarten sowie Tier-Sediment Interaktionen im Fokus. Außerdem werden auch die Effekte von Umweltstressoren auf die Struktur und die Funktion benthischer Gemeinschaften analysiert.