Einfluss von Inhaltsstoffen aus Sonnencremes auf den Wattwurm Arenicola marina

DAAD RISE Germany Programm

Menschlicher Einfluss auf die marine Umwelt lässt sich weltweit finden. Neben Eingriffen wie Baumaßnahmen und der Fischerei, ist auch das Einbringen von verschiedenen Schadstoffen ein erhebliches Problem. Besonders in den letzten Jahren kam die Verschmutzung durch Körperpflegeprodukte in den Fokus der Wissenschaft und Öffentlichkeit. Neuste Studien zeigen, dass diese Produkte sich in der marinen Umwelt teilweise im erheblichen Maße einbringen und anreichern.

Da Sonnencremes in großem Umfang genutzt werden, gelangen sie auch in größerem Umfang in die aquatische Umwelt. Hierdurch stiegen die Bedenken und Re-Evaluierungen bezüglich ihrer möglich Schäden auf marine Organismen. Nano-Zinkoxid (nZnO) und Avobenzon sind zwei häufig eingesetzte UV-Filter. Verschiedenste Studien haben bereits nachgewiesen, dass UV-Filter und Nanopartikel marine Wirbellose beeinträchtigen können, jedoch ist das Wissen über kombinierte Effekte gering.

Der sedimentdurchwühlende Polychaet Arenicola marina ist ein Tier heimisch in verschiedensten Gebieten der Welt und ein wertvoller Teil des Ökosystems. Sein Habitat ist oft durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigt und ist zudem eine Anreicherungsstelle für Schadstoffe. Dadurch ist dieser Wattwurm besonders potentiellen Risiken ausgesetzt.

In Kooperation mit dem DAAD RISE Germany Programm werden wir Konzentrationen für nZnO und Avobenzon aus besonders belasteten Gebieten nachahmen und die Reaktion von verschiedensten biochemischen Stressmarkern im Polychaeten bestimmen. Diese Studie wird wichtige Einsichten der laufenden Forschung über Körperpflegeprodukte beisteuern und dabei helfen, die Nutzung solcher Substanzen zu re-evaluieren.